Verwertungswege in Bayern

Hinweis: alle verwendeten Daten stammen aus den Abfallbilanzen des bayerischen Landesamts für Umwelt. Die Abfallbilanzen sind hier öffentlich einsehbar. In den Abfallbilanzen finden Sie weitere Informationen, z. B. zum Klärschlammanfall nach Regierungsbezirken sowie zum Anteil der Verwertungswege je meldender Körperschaft (Landkreis/kreisfreie Stadt/Zweckverbände).

Die folgende Grafik stellt die Verteilung der Verwertungswege bayerischer Klärschlämme auf die Unterbereiche "landwirtschaftliche Verwertung", "Rekultivierung/Landschaftsbau" und "thermische Behandlung" dar.

In Summe fielen jährlich zwischen 260.000 und 275.000 t TM (Trockenmasse) Klärschlamm in Bayern an, dies entspricht ca. 1,04 - 1,12 Mio. Tonnen entwässertem Klärschlamm.

Die folgende Grafik stellt die jeweilige Menge der im Bereich der landwirtschaftlichen Klärschlammverwertung und Rekultivierung verwerteten bayerischen Klärschlämme für den Zeitraum 2010 - 2020 dar. Insgesamt sank der Anteil der bodenbezogenen Klärschlammverwertung in den vergangenen Jahren kontinuierlich. Bei der thermischen Behandlung hingegen zeigt sich eine deutliche Zunahme.

Die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung findet überwiegend in Bayern statt, im Bereich der Rekultivierung werden bayerische Klärschlämme überwiegend außerhalb Bayerns verwertet. Die folgenden Grafiken zeigen den jeweils innerhalb und außerhalb Bayerns verwerteten Anteil bayerischer Klärschlämme. Im Bereich der Landwirtschaft wurden zwischen 85 und 95 % der bayerischen Klärschlämme innerhalb Bayerns verwertet (Minimum 85,21 % in 2016, Maximum 94,66 % in 2019). Im Bereich der Rekultivierung wurden zwischen 1,3 % und 6,4 % der bayerischen Klärschlämme innerhalb Bayerns verwertet (Minimum 1,27 % in 2018, Maximum 6,38 % in 2020).

Im Bereich der thermischen Behandlung, also der Verbrennung in Klärschlammverbrennungsanlagen oder bei der Verwertung in Zementwerken, Kohlekraftwerken und Müllheizkraftwerken werden zunehmend höhere Mengen an Klärschlamm innerhalb Bayerns verwertet. Der Anteil stieg von 56,5 % in 2010 auf 71 % in 2020.