Die DWA-Arbeitsgruppe WW 1.3 "Flutpolder" hat sich intensiv mit der Thematik beschäftigt und Anfang 2014 einen Themenband "Flutpolder" veröffentlicht.
Folgende Themen stehen im Mittelpunkt:
Kleine Hochwasserrückhaltebecken sind definiert als Stauanlagen, die bei größeren Hochwasserereignissen den Unterliegern Schutz bieten sollen. Sie werden ebenfalls dem technischen Hochwasserschutz zugerechnet. Kleine Hochwasserrückhaltebecken sind wichtige Bestandteile des integrierten Hochwasserschutzes an Gewässern III. Ordnung. Unterhaltspflichtig sind meist die Gemeinden, wobei andere Regelungen möglich sind. Im Hochwasserfall ist die Funktionsfähigkeit der kleinen Becken von entscheidender Bedeutung. Deshalb werden sowohl bei Planung und Bau als auch bei Betrieb und Instandhaltung hohe Anforderungen an Baufirmen und Betreiber gestellt.
Häufig besteht in der Praxis Unsicherheit, ob kleine und kleinste Stauanlagen überhaupt unter die Normreihe DIN 19700 und die dort verwendete Klassifizierung fallen. Um hier Klarheit zu schaffen, hat die DWA den Entwurf eines neuen Merkblatts vorgelegt. Das Merkblatt M 522 enthält Empfehlungen für die formale Untergrenze von Stauanlagen und gibt Hinweise zu Planung, Bau und Betrieb kleiner Stauanlagen.
Dieser Themenband ergänzt das Merkblatt DWA-M 522 „Kleine Talsperren und kleine Hochwasserrückhaltebecken“, welches die Regelungen der Fachnormen DIN 19700-11:2004-07 für Talsperren und DIN 19700-12:2004-07 für Hochwasserrückhaltebecken für kleine Anlagen umsetzt. Es gibt Empfehlungen zur Planung, zum Bau, zum Betrieb und zur Überwachung dieser Stauanlagen unter Beachtung von Sicherheitsaspekten und Wirtschaftlichkeit.
Das Merkblatt stellt dezentralen Maßnahmen vor, die einen wichtigen Beitrag bei der Umsetzung der europäischen Richtlinie leisten können. Dezentrale Maßnahmen sind meist integrative Maßnahmen, die neben dem Hochwasserschutz weitere positive Wirkungen für den Wasserkreislauf, insbesondere die Grundwasserneubildung und die Umwelt, haben und sie weisen häufig Synergien zwischen den Zielen der EG-Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie und der EG-Wasserrahmenrichtlinie auf. Ziel des Merkblatts ist es, Empfehlungen für die Auswahl geeigneter Maßnahmen zu geben und die Potenziale aufzuzeigen. Die verschiedenen möglichen Maßnahmen werden vorgestellt und hinsichtlich hydrologischer Wirkung, Umweltwirkung sowie der Kosten beschrieben.
Mit der rechtlichen Umsetzung der Europäischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie wird das Ziel verfolgt, die Hochwasservorsorge zu verbessern und vor allem Siedlungen und Infrastrukturanlagen weniger anfällig gegen das Naturereignis „Hochwasser“ zu gestalten. Dazu gehört die (langfristige) Anpassung bestehender Siedlungen an diese Gefährdung. Den dringenden Handlungsbedarf hat das Juni-Hochwasser 2013 an Elbe und Donau allen drastisch vor Augen geführt. Die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser hat in ihren „Empfehlungen zur Aufstellung von Hochwasserrisikomanagementplänen“ 2010 den „Handlungsbereich Bauvorsorge“ mit seinem Teilbereich „Hochwasserangepasstes Planen, Bauen und Sanieren“ definiert.
Für die Praxis wird hier im Merkblatt eine fundierte und strukturierte Darstellung des Themas vorgelegt, auf deren Grundlage fachgerechte Planungen und bauliche Umsetzungen im gesamten Themenspektrum des hochwasserangepassten Planens und Bauens getroffen werden können.
Der DWA-Themenband zeigt die wesentlichen Faktoren auf, die in ihrem Zusammenwirken die Schäden von Überflutungsereignissen potenzieren können. Es wird gezeigt, wie diese Faktoren und daraus resultierende Gefahren in Bezug auf die monetären Auswirkungen und als Grundlage für eine Kosten-Nutzen-Betrachtung methodisch berücksichtigt werden können. Die Autoren haben sich zum Ziel gesetzt, Methoden und Hintergrundinformationen für das Management von Hochwasserrisiken aus Flusshochwasserereignissen unter dem Einfluss zeitvarianter Risikofaktoren aufzuzeigen. Dies erfolgt durch Konzentration auf folgende vier Risikofaktoren, die in ihrer zeitlichen Variabilität maßgebend auf die Hochwasserschadenerwartung einwirken:
die Veränderung von Hochwasserwahrscheinlichkeiten (Abfluss), der Einfluss des Flutprofils (Wasserstand), eine Veränderung im Wertevermögen, eine Veränderung in der Schadensanfälligkeit des Wertevermögens.
Dieser Themenband stellt den aktuellen Stand der Fachdiskussion zu bereits entwickelten bzw. in der Entwicklung befindlicher methodischer Ansätze sowie konkreter Beispiele zum Themenfeld „Resilienz im Hochwasser- und Starkregenrisikomanagement“ dar. Dieses Vorhaben ist eingebunden in die Bearbeitung des Themenfeldes „Anpassung an den Klimawandel“, zu dem auch Initiativen wie z.B. die „wasserbewusste Stadtentwicklung“ gehören. Mit dem Themenband wurde der aktuelle thematische Wissensstand umfassend dargestellt und liefert einen Beitrag zur laufenden fachlichen Diskussion, ohne die umfangreiche Literatur zum Thema Resilienz ausführlich darzulegen. Hierbei wurde die Thematik schwerpunktmäßig aus dem Blickwinkel der Wasserwirtschaft und des Ingenieurwesens behandelt.
Das Merkblatt gibt Empfehlungen und Informationen für die Ermittlung von Hochwasserwahrscheinlichkeiten in Fortschreibung und Ergänzung hierzu gebräuchlicher statistischer Verfahren und Methoden durch verschiedene Ansätze zur zeitlichen, kausalen und räumlichen Informationserweiterung. Es berücksichtigt dabei die Praxis vieler Institutionen, die mit derartigen Fragestellungen befasst sind, beschreibt den Stand der Technik und fasst die wichtigsten Ansätze zur Verbesserung der Aussagefähigkeit statistischer Verfahren zusammen. Das Merkblatt soll dazu beitragen, die Anwendung verschiedener methodischer Ansätze und die Kombination der Ergebnisse im Sinne einer Plausibilisierung der ermittelten Hochwasserwahrscheinlichkeiten zu fördern. Es wendet sich an alle Personen, die mit der Ermittlung von Hochwasserwahrscheinlichkeiten befasst sind oder derartige Informationen im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit nutzen.
Der vorliegende Themenband ergänzt das Merkblatt DWA-M 552 um zwei Praxisbeispiele. Da das Merkblatt selbst nicht den Raum für detaillierte Rechnungen bieten kann, wurde dieser Themenband erarbeitet, welcher detailliert die Verfahren und zugehörigen Rechnungen vorstellt. Es werden zwei Beispiele betrachtet: ein großes Einzugsgebiet in Bayern sowie ein kleines Einzugsgebiet in Sachsen. Zu jedem Verfahren werden umfangreiche Zwischenrechnungen präsentiert und die Ergebnisse diskutiert. Der Themenband kann als Leitfaden für die Durchführung der hochwasserstatistischen Analysen verwendet werden.
Hochwasser verursachen jedes Jahr Sachschäden in Milliardenhöhe. Das Hochwasser-Handbuch unterstützt, informiert und hilft, die richtigen Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes vor Hochwasser zu finden. Die 3. Auflage des Buchs enthält alle Aspekte der Hochwasservorsorge und erläutert nicht nur die bauliche Vorsorge, sondern auch die Koordination der Abläufe vor und während eines Hochwassers. Änderungen im Hinblick auf die rechtlichen Grundlagen und Richtlinien (z. B. Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser – LAWA) sind ebenso in dieser Neuauflage enthalten wie die Erfahrungen aus dem ersten Zyklus der Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL).