In Bayern gibt es 91 Nachbarschaften, die jeweils aus etwa 20 benachbarten Abwasseranlagen bestehen. Das Betriebspersonal einer Nachbarschaft trifft sich zwei- bis dreimal im Jahr auf einer Abwasseranlage, um unter Leitung eines erfahrenen Abwassermeisters oder Ingenieus - dem sogenannten Nachbarschaftslehrer - praxisnah Betriebsprobleme zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.
An diesen "Nachbarschaftstagen" wird auch auf neue technische und rechtliche Entwicklungen hingewiesen und mit praxisbezogenen Untersuchungs- und Auswerteverfahren vertraut gemacht. Als Lehrer sind erfahrene Abwasserfachleute tätig, die von jeweils einem Obmann aus dem Kreis des Betriebspersonals unterstützt werden.
Neben den regionalen Nachbarschaften gibt es Sondernachbarschaften für die "Maschinelle Schlammentwässerung", "SBR-Anlagen", "Kleine Kläranlagen", "Große Kläranlagen" und "Labor", die gezielt zu diesen Themen weiterbilden.
Die Teilnahme an den Kanal- und Kläranlagen-Nachbarschaften ist sowohl für das Betriebspersonal von öffentlichen als auch von privaten Kanalisationen und Kläranlagen möglich.
Die Nachbarschaften finanzieren sich durch einen jährlichen Kostenbeitrag der Unternehmensträger, der vom Beirat der Kanal- und Kläranlagennachbarschaften beschlossen wird. Die Beteiligung an den Kanal- und Kläranlagen-Nachbarschaften ist unabhängig von der Mitgliedschaft in der DWA.
Organisationsmerkblatt für die Teilnahme an den Nachbarschaften (PDF)
Regionale Nachbarschaftstage | 134 |
Sondernachbarschaftstage | 7 |
Beteiligte Unternehmensträger | 1.386 |
Beteiligte Abwasseranlagen | 3.305 |
Teilnehmer an Nachbarschaftstagen | 2.243 |